Weideprojekte am Südsee II

Wir setzen auf große Grasfresser (Megaherbivoren) im Kampf gegen das Zuwachsen der Landschaft und damit für mehr Biodiversität. Der Südsee II hat sich dank einiger Inseln, die vom NABU alljährlich gemäht werden, zum letzten Rückzugsgebiet für zahlreiche Wasservögel entwickelt. Um das wertvolle Gebiet etwas zu beruhigen, wurde vor einigen Jahren am Südufer eine Viehweide eingerichtet.

Die Viehweide am Ufer des Südsees II

Die Viehweide ist in der Regel mit 2-3 Kühen besetzt, die über die Sommermonate die Flächen beweiden. Auch auf der Schlickbank am Ostdamm wurde eine Weidefläche eingerichtet. Durch die extensive Weideviehnutzung und regelmäßige Pflegeeinsätze im Herbst kann die Fläche offengehalten werden, was für zahlreichte Vogelarten des Offenlandes von Vorteil ist. Außerdem ist diese Art der Flächengestaltung besonders schonend, da sie im Gegensatz zu elektrischen Mähgeräten nicht gefährlich für Vögel oder Reptilien ist.

Wilde Weiden sind der neue Ansatz im Naturschutz gegen den Artenschwund. Früher gab es eine Vielzahl verschiedener offener und halb offener Biotope, die durch die extensive Beweidung und Nutzung durch den Menschen entstanden sind. Zuvor waren es die großen Wildtiere wie Auerochsen, Wisente, Wildpferde und Hirsche, die offene Landschaften geschaffen haben. Auf extensiven Ganzjahresweiden ist die Vielfalt an Insekten und Blumen um ein vielfaches größer als auf den heutigen bis zu fünfmal gemähten Fettwiesen und Äckern.

Viehweide

Impressionen